Festbuch über Rainrod bestens gestaltet

 

Von Elfriede Maresch

Viel Arbeit für alle, die daran beteiligt sind – Breites Spektrum der Ortsgeschichte – Historische Quellen und Belege

Wer freut sich nicht, wenn er das Ergebnis Monate langer Arbeit in der Hand halten kann? So lag ein Hauch von Feierabendstimmung über dem Treffen der Arbeitsgruppe Festbuch im Kulturring Rainrod, obwohl es im Jubiläumsjahr noch viel zu tun geben wird. Sechs Aktive der Gruppe trafen sich im Bürgerhaus, auf dem Tisch vor ihnen der erste Korrekturabzug des Büros für Druckvorbereitung, das die Herstellung des Rainröder Heimatbuches begleitet.

Daneben in edlem Bronzeguss das neue, von Hans Peter Zeschky gestaltete Ortswappen, von der Hirzenhainer Firma Buderus hergestellt. Verspielter, rustikaler das Wappen in bunt auf einem Ziegel, eine Malerei des Eichelsdörfer Ortsbürgers Karl-Heinz Klaus.

Die Macher des Festbuches 750 Jahre Rainrod

Bezeichnenderweise heißt das mehr als 250 Seiten starke Buch, das im April erscheinen soll, „Rainrod 1261 – 2011“. Von Anfang an war ein Ortsporträt beabsichtigt, das die Geschichte ebenso darstellen soll wie das aktuelle Leben, den Naturraum, die Wirtschaftsstruktur, die Geselligkeit der Ortsvereine. Das bedeutete viel Arbeit für Inge Seipp, Annebärbel Hilbrig, Margot Svoboda, Elke Emmel, Hans Peter Zeschky und Detlef Maresch. Jeder brachte seine Kompetenzen ein.

Lehrerin Elke Emmel etwa schilderte die Schulentwicklung des Ortes. Margot Svoboda gibt Schlaglichter auf den Kindergarten, Inge Seipp schildert die lange bestehende Landfrauenarbeit im Ort. Annebärbel Hilbrig und ihr Bruder Peter Ickes, in einer ehemaligen Mühle Rainrods aufgewachsen, stellen diese Art Nutzung der Wasserkraft dar. Diplom-Ingenieur Zeschky, der auch vielfaches Fotomaterial beitrug, beschreibt die Basaltförderung im ehemaligen Steinbruch und die Wasserversorgung und holte sich zusätzliche Informationen zu den Brunnenbetrieben bie OVAG-Mitarbeiterin Silke Rodemerk.

Beim historischen Teil arbeiteten der Pfarrer und Ruheständler Detlef Maresch sowie der Historiker und Archivar Peter Maresch zusammen und stellten sowohl Rainrod im Wechsel der Epochen wie auch die Kirchengeschichte dar. Pfarrer Dr. Peter Möser zeichnet die aktuellen Aktivitäten der Kirchengemeinde.

Erfreulicherweise konnte man auf die Hilfe Externer zählen. Wolfgang Richter, der in Buseck ein privates Eisenbahnmuseum betreibt, konnte auf die Forschungen des verstorbenen Harald Klaus zurückgreifen und verfasste zusammen mit Zeschky das Kapitel über die einstige Eisenbahn. Über den Naturraum informiert Rolf Heuchert-Frischmuth, Geshcäftsführer des Naturparks Hoher Vogelsberg, über die Geologie des Raumes Niddas Umweltberaterin Kerstin Bär sowie Dr. Nesbor vom Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie. Untergegangene Dörfer: von den Wüstungen der Gegend weiß Gerwin Bramann, in Schotten aufgewachsen, zu erzählen. Auf die Arbeit eines früheren Heimatforschers konnte man bei der Beschreibung der Rainröder Nagelschmiede zurückgreifen. Erinnerungen an seine Kindheit in Rainrod steuerte Kurt Lippert bei. Kenntnisreich schildert Friedel Berck, Vorstandsmitglied des Imkervereins Nidda-Schotten, die Bienenzucht im Ort. Informativ soll das Buch sein, aber nicht trocken – zur Belebung tragen Erna Döpfer und Erika Pietz mit einem Blick auf das Rainröder Platt und Bernd Weber mit einer Anekdote bei.

Quelle: (Kreis-Anzeiger.de)